Kooperation

Nach Nebenkostenprivileg: Hier gibts Kabel-TV gratis

Ab 1. Juli darf kein Mieter mehr zur Abnahme eines Kabel-TV-Anschlusses gezwungen werden. Doch verschenken darf man den TV-Anschluss offenbar - und genau das passiert in Düssel­dorf.
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Die Kooperation zwischen net.D und DüBS Die Kooperation zwischen net.D und DüBS
Bild: net.D
Die Abschaf­fung des Neben­kos­ten­pri­vilegs im TV-Kabel zum 1. Juli besagt ledig­lich, dass der TV-Anschluss ab diesem Datum nicht mehr zwangs­weise über die Miet­neben­kosten abge­rechnet werden darf. Das dient aller­dings nicht nur der Wahl­frei­heit der Verbrau­cher, sondern hilft auch Anbie­tern anderer TV-Produkte (z. B. Internet-TV), ihre Produkte erfolg­rei­cher vermarkten zu können.

Offenbar steht es aber in keinem Gesetz, dass es verboten ist, den TV-Kabel­anschluss ab dem 1. Juli an die Mieter zu verschenken. Und genau das passiert durch eine inter­essante Koope­ration in Düssel­dorf.

Koope­ration zwischen net.D und DüBS in Düssel­dorf

Mit net.D war - wie berichtet - im vergan­genen Herbst ein neuer regio­naler Internet-Provider in Düssels­dorf gestartet. Hinter der Internet-Marke für zunächst VDSL-Tarife steckt aber ein alter Bekannter. Das Unter­nehmen war zunächst eine hundertpro­zen­tige Toch­ter­gesell­schaft von NetCologne, inzwi­schen haben sich die Landes­haupt­stadt und die Stadt­werke Düssel­dorf an net.D betei­ligt.

Die Kooperation zwischen net.D und DüBS Die Kooperation zwischen net.D und DüBS
Bild: net.D
In dieser Woche hat net.D nun eine inter­essante Meldung heraus­gegeben: net.D koope­riert mit der Düssel­dorfer Bau- und Spar­genos­sen­schaft e.G. (DüBS). Mit der Koope­ration wollen beide Unter­nehmen für Mieter der DüBS den TV-Anschluss über den 1. Juli hinaus sicher­stellen. Norma­ler­weise müssten Mieter dann einen eigenen Vertrag mit einem Anbieter schließen, wenn sie weiterhin TV über Kabel empfangen wollen.

Durch Koope­ration der DüBS mit net.D können Mieter aller­dings ganz ohne eigenen Vertrag und für sie kosten­frei weiter TV empfangen. Für die Mieter der DüBS entfallen also die norma­ler­weise für einen TV-Kabel­anschluss vorge­sehenen Kosten durch die Koope­ration mit net.D.

Glas­faser für Düssel­dorfs neue Digi­tal­stra­tegie

In ganz Düssel­dorf bietet net.D nach eigenen Angaben aktuell VDSL-Inter­net­zugänge mit den Band­breiten 100 MBit/s und 250 MBit/s im Down­load an. In einigen mit Glas­faser versorgten Stadt­gebieten können zusätz­lich 500- und 1000-MBit/s-Leitungen bei net.D gebucht werden.

Ende April beschloss der Düssel­dorfer Fach­aus­schuss eine neue Digi­tal­stra­tegie für die Stadt. Eine zentrale Säule soll dabei der Ausbau des Glas­faser­netzes bilden. Der Koope­rati­ons­ver­trag zwischen net.D und DüBS schließt daher auch den Glas­faser­ausbau in allen rund 1750 Wohn­ein­heiten bis 2030 ein.

"Mit der Koope­ration lösen wir für Mieter der DüBS zwei Probleme auf einmal. Alle Mieter können weiterhin und ohne eigenen Vertrag für sie kosten­frei TV über Kabel empfangen. Gleich­zeitig sorgen wir für zukunfts­fähige Glas­faser für alle 1750 Wohnungen der DüBS bis 2030. Der Koope­rati­ons­ver­trag bietet damit eine Blau­pause für Vermieter in ganz Düssel­dorf", sagt Chris­toph Keisers, Geschäfts­führer von net.D.

Wir klären in einem sepa­raten Artikel über die Alter­nativen zum Kabel­emp­fang auf.

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